Rund 44 Prozent aller Beschäftigten in Fairtrade-zertifizierten Betrieben und Plantagen und ein Viertel aller Bäuerinnen und Bauern sind Frauen. Obwohl Frauen zu großen Teilen an der Landwirtschaft beteiligt sind, verwalten sie häufig nicht ihr eigenes Einkommen und besitzen meist kein eigenes Land. Außerdem haben Frauen häufig einen schlechteren Zugang zu Bildung, Trainings oder Versorgungsleistungen als Männer und erfahren zudem oft Diskriminierung, wenn sie Kredite anfragen. 

Die Fairtrade-Standards dienen als Instrument, um gegen diese Missstände vorzugehen. Sie sehen zum Beispiel Maßnahmen gegen Diskriminierung und missbräuchliches Verhalten vor. Darüber hinaus gibt es Projekte, die Frauen stärken und eine bessere Gleichstellung realisieren.
Ein Beispiel für die Stärkung von Frauen ist die Women’s School of Leadership. Sie unterstützt Frauen durch Schulungen, Projekte und Initiativen selbstständiger und gleichberechtigt zu sein. Es geht darum, Führungskraft, Finanzmanagement und Unternehmertum zu lernen und in sich selbst entdecken zu können. Diese Frauen, die an dem Programm teilnehmen, gehen wiederum in ihre Gemeinden, um ihr Wissen an weitere Frauen weiterzutragen und bewirken so eine Veränderung. Bis 2024 haben bereits 205 Absolvent*innen ihr Wissen und Können mit 10.000 weiteren Menschen in ihren Gemeinden geteilt.