Gold ist ein Milliardenmarkt, aber das Edelmetall bringt den Menschen, die die riskante Arbeit leisten, es aus der Erde abzubauen, oft nur wenig ein. Fairtrade wurde 2011 auf Gold (und andere parallel geförderte Edelmetalle) aufmerksam, um die Bemühungen von Kleinbergbaukooperativen zu unterstützen, die sich bereits um eine Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen bemühten.

Die Klein- und Handwerksbergbaugruppen (Small Scale and Artisan Mining Groups, SCOMG), mit denen Fairtrade zusammenarbeitet, unterscheiden sich deutlich von den multinationalen Unternehmen, die in der Regel von der Regierung Bergbaukonzessionen erhalten. Diese kleinen SCOMGs beginnen oft mit dem Bergbau, weil sie keine andere Arbeit haben und in vielen Fällen keine formellen Abbaurechte in den Gebieten, in denen sie arbeiten, besitzen. Diese Situation macht sie anfällig für die ausbeuterischen Praktiken ihrer Geschäftspartner, oder schlimmer noch: als Konfliktmineral zieht Gold auch das organisierte Verbrechen und bewaffnete Gruppen an, die die Minenarbeiter weiter bedrohen und erpressen können.

Die Fairtrade-Zertifizierung zielt darauf ab, alle Formen von Konfliktmineralien aus der Goldlieferkette zu verbannen, damit der Goldhandel nicht die Instabilität und die Konflikte in den Abbaugebieten anheizt. Gleichzeitig hilft Fairtrade den ASM-Kooperativen, einen Rechtsstatus für ihre Aktivitäten zu erlangen, und ermöglicht es den Minenarbeitern, gemeinsam gegen jede Form von Diskriminierung vorzugehen.