Die Kaffeeproduktion sichert weltweit den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen. Um so wichtiger ist es, dass die aktuellen Probleme der Kaffeeindustrie bekämpft werden. Das zu geringe Einkommen, welches oft kaum zum Überleben reicht, die Abohlzung des Waldes, der angehende Klimawandel, der den Anbau erschwert und kostenaufwendiger macht und die gesundheitlichen und ökologischen Konsequenzen durch die Nutzung von Pestiziden bilden den Löwenanteil der Probleme dieser Branche.

Während um die 70% der Arbeit in der Kaffeeproduktion von Frauen ausgeführt wird, verdienen sie stündlich bis zu 39,2% weniger als ihre männlichen Kollegen. Das liegt daran, dass sie oft die niedrige bezahlte Arbeit wie Trocken und Sortieren der Kaffeebohnen übernehmen und ihre Position meistens nur auf Teilzeit ist. Zwar hat das Fairtrade Programm „Women’s School of Leadership“ mehr Frauen dazu befähigt, Führungspositionen in Fairtrade-Kooperativen und in ihren eigenen Gemeinden zu übernehmen, aber es lässt sich noch vieles verbessern.

95% aller Kaffeeplantagen sind kleiner als 5 Hektar, was ungefähr 7 Fußballfeldern entspricht. Diese produzieren ungefähr 75% des weltweiten Kaffees. Obwohl sie den meisten Kaffee produzieren, haben sie auch den kleinsten Einfluss auf den Kaffeemarkt. Denn nur eine kleine Anzahl von multinationalen Handels- und Röstfirmen dominieren die Kaffee-Lieferketten. Viele Kleinbauernfamilien sind den lokalen Händlern schutzlos ausgeliefert und haben selbst keinen Zugang zu Markt- und Preisinformationen.

Fairtrade arbeitet mit genau diesen Kleinbauern zusammen und bietet ihnen mit der Mitgliedschaft in einer Kooperative einen stärkeren Einfluss auf dem Weltmarkt.