Auf internationaler Ebene wurde der Ruf nach einem anderen, gerechteren Handel zwischen den sogenannten Entwicklungs- und Industrieländern auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung im Jahre 1964 laut. In der Zivilgesellschaft führten diese Diskussionen in verschiedenen Ländern zur Gründung von Initiativen des fairen Handels. Sie zielten darauf ab, mit Hilfe von Produkten aus dem globalen Süden eine breitere Öffentlichkeit für die aus ihrer Sicht ungerechten Handelsbeziehungen zu sensibilisieren und auf politischer Ebene gerechtere Handelsbeziehungen einzufordern.

Im April 1969 wurde der erste Weltladen in Breukelen in der Niederlande eröffnet. Von dort aus breitete sich die Bewegung über ganz Westeuropa aus. Heute gibt es rund 900 Weltläden in Deutschland, ca. 90 in Österreich und etwa 2500 in ganz Europa. Seit Anfang der 1990er Jahre werden fair gehandelte Produkte außer in Weltläden auch über konventionelle Geschäfte sowie Online-Shops vertrieben.

In Luxemburg gibt es 7 Weltbutter, genauer gesagt in Bettemburg, Diekirch, Dudelingen, Esch-sur-Alzette, Ettelbruck, Munsbach und in der Hauptstadt. Der erste Laden, der damals übrigens noch Dritte-Welt-Laden hieß, wurde Ende 1991 in Esch/Alzette eröffnet und hatte anfangs eine einzige Verkaufsstelle im Haus der „Soeurs de la Doctrine Chrétienne", bevor sie in die aktuelle Rue du Fossé umgezogen ist. Seit 2007 gibt es eine Zweigstelle in der Rue de l’Alzette.