Das eingeführte Fairtrade-Gold stammt aus kleinen, handwerklich arbeitenden Minen mit geringem Umfang und sehr geringer Maschinenausstattung. Das 2012 in Luxemburg eingeführte Fairtrade-Gold wird in der MACDESA-Mine in Cuatro Horas im Süden Perus abgebaut. Hier lebt die Bevölkerung fast ausschließlich vom Goldabbau. Etwa 520 informelle Goldwäscher schlossen sich im Jahr 2000 zur Aktiengesellschaft "Minera Aurifera Cuatro de Enero S.A." (MACDESA).

"Dank der Fairtrade-Zertifizierung können wir unser Gold zu besseren Konditionen verkaufen und in unsere Gemeinschaft investieren", berichtet Santiago Ramirez Castro, Bergmann und Leiter der Compliance-Arbeit. Darüber hinaus ist die Zertifizierung ein wichtiger Schritt für die zukünftige Entwicklung der Organisation, da die Standards unter anderem Maßnahmen wie Schutzkleidung, Gesundheits- und Sicherheitsschulungen sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt vorschreiben.

Was die Verwendung der Fairtrade-Prämie betrifft, so wurde diese an die Goldbergbauorganisation für soziale Projekte und Projekte zur wirtschaftlichen Entwicklung gezahlt. Unter anderem konnte die Kooperative in die Verbesserung der Produktivität und der Arbeitsbedingungen investieren, z. B. durch die Bereitstellung besserer Ausrüstung für die Mine und die Gießerei in Form von Bohrern, Öfen, Stromaggregaten und Belüftungssystemen in den Minen. Außerdem werden die Gehälter der Lehrer finanziert, die in den Bezirken Cuatro Horas und Chaparra unterrichten. Die Lebensbedingungen der Mitgliedsfamilien werden auch durch die Modernisierung von Unterkünften und den Kauf von Matratzen und Decken für die Arbeiter verbessert. Die Mitgliedsfamilien erhalten finanzielle Unterstützung im Krankheits- oder Todesfall.