Cashewkerne sind die Frucht des Cashewbaums, eines in Lateinamerika beheimateten Baumes. Sie werden heute in Lateinamerika, aber auch in Afrika und Südostasien produziert. Cashewkerne erfreuen sich großer Beliebtheit, speziell in Europa, jedoch verschleiert dieser kommerzielle Erfolg die zahlreichen sozialen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten, denen die betroffenen Produzenten und Produzentinnen ausgesetzt sind.

Der Schälprozess von Cashewkernen ist eine der wichtigsten Herausforderungen in diesem Sektor. Schätzungen zufolge stammen fast 60% der weltweiten Produktion von Cashewkerne  aus Afrika, aber 90% dieser in Afrika produzierten Cashewkerne werden in Asien geschält und verarbeitet, wodurch die afrikanischen Produzenten keine sicheren und lohnenden Arbeitsplätze haben und deswegen einer großen Armut ausgesetzt sind.

Für die Produzenten ist das Fairtrade-System ein Sicherheitsnetz, vor allem in Krisenzeiten. Da sie sich in demokratischen Kooperativen zusammengeschlossen haben, können sie ihre Verhandlungsposition auf dem Weltmarkt stärken. Die Produzenten profitieren zudem von einem garantierten Mindestpreis, unabhängig von der Marktsituation. Das hilft ihnen, die Investitionen für ihren Haushalt zu planen oder die Zukunft ihrer Kinder zu sichern. Und dank der Fairtrade-Prämie können die Produzenten in Gemeinschaftsprojekte und wirtschaftliche Entwicklungsprojekte investieren.